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Gedenken an die Opfer der Novemberpogrome in Rathenow

Gedenktafel vor der ehemaligen Synagoge in der Wilhelm-Külz-StraßeGedenktafel vor der ehemaligen Synagoge in der Wilhelm-Külz-Straße

Am 9. November 2021 legten der stellvertretende Bürgermeister Jörg Zietemann, Mitglieder der Stadtverordnetenversammlung sowie Bürgerinnen und Bürger vor der ehemaligen Synagoge in der Wilhelm-Külz-Straße in Rathenow Blumengebinde zum Gedenken an die Opfer der Novemberpogrome nieder.

„Der 9. November erinnert alljährlich an die systematische Verfolgung der jüdischen Bevölkerung durch die Nationalsozialisten. Der Novemberpogrom war das erschreckende Signal, dass der Antisemitismus und der Rassismus zur Staatspolitik geworden waren,“ sagte Jörg Zietemann in seiner Ansprache.

In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 wurden im Deutschen Reich mehrere hundert Synagogen in Brand gesetzt und mindestens 8000 jüdische Geschäfte sowie unzählige Wohnungen verwüstet. Fast 100 Juden kamen in dieser Nacht gewaltsam ums Leben. In den Folgetagen wurden etwa 30.000 jüdische Männer verhaftet und in Konzentrationslager verschleppt. Die Nacht wird als Wendepunkt betrachtet, der später in den Holocaust und damit zur Ermordung fast sechs Millionen europäischer Juden führte.

Auch Rathenow war Schauplatz dieser Verbrechen. Die Synagoge in der Wilhelm-Külz-Straße wurde im Innern samt Thoraschrein und Thora-Rollen zerstört. Rathenower Bürger jüdischen Glaubens wurden festgenommen und in Konzentrationslager verschleppt.