Am Dienstag Früh wurde mit Hilfe eines Schwerlastkrans das Herzstück des künftigen Springbrunnens auf dem Märkischen Platz - die Pumpenkammer - eingesetzt. In dieser Kammer werden die Pumpen, Filter, Elektroanschlüsse und Wasserver- und Entsorgungsleitungen angebunden, die den Betrieb des Springbrunnens gewährleisten werden. Obwohl die Pumpenkammer noch leer war, die Installationen erfolgen erst in den nächsten Tagen und Wochen, brachte sie das stolze Gewicht von 21 Tonnen auf die Waage. Kranführer und Baumannschaft bewiesen einiges an Geschick und Fingerspitzengefühl, als die Kammer in der dafür vorgesehenen Baugrube eingepasst wurde. Von all der Mühe ist später nichts mehr zu sehen, da die Kammer vollständig eingegraben und unter dem Pflaster des künftigen Märkischen Platzes verborgen wird. Die Wartung der Anlagen erfolgt dann durch verschließbare Klappen - komfortabel und Vandalismussicher.
In dieser und der nächsten Woche werden die letzten Leitungen auf dem Märkischen Platz verlegt, darunter die Stromleitungen für die geplanten Leuchtstelen. Auch das Fundament für den später sichtbaren Teil des Springbrunnens, das Düsenfeld, wird gerade gegossen. Parallel zu diesen Arbeiten erfolgt die Tiefenenttrümmerung des Baufeldes. Das bedeutet, dass die Reste der Kellermauern früherer Gebäude, die bei früheren Bauarbeiten lediglich notdürftig zugeschüttet worden sind, ausgegraben und beseitigt werden. Dies ist notwendig, um einen einheitlichen und stabilen Bauuntergrund zu erhalten, damit sich auf dem späteren Pflaster keine Senken oder Erhebungen bilden können. Mancher der alten Keller wurde nach dem Krieg mit Flaschen, Sand, Holz, Asche und Bauschutt in wechselnder Mischung verfüllt, so dass höchst unterschiedliche bauphysikalische Eigenschaften vorprogrammiert wären, würde man einfach wieder überpflastern. Damit aber bei der Tiefenenttrümmerung nichts historisch wertvolles verloren geht, werden die Arbeiten stets archäologisch begleitet.
In der nächsten Woche wird der Asphalt der Nordhälfte der Berliner Straße bis auf Höhe Rathaus abgefräst. Auf dem August-Bebel-Platz wird eine Sedimentationsanlage zur Regenwasserreinigung eingebaut.