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Die neue und damit siebente Hallenschau steht ganz unter dem Zeichen der Fuchsie und ist vom 7. bis zum 20. Juli 2006 zu bewundern.

Voluminöse Petticoats, schlanke Glockenröcke, winzige Tutus - die Form der Fuchsienblüte erinnert an schwingende Röckchen. Wie kleine Tänzerinnen hängen oder stehen sie an den Zweigen. Welcher Besucher kann sich dem Charme dieser zierlichen Blütensträucher entziehen?

 

1695 entdeckte der Franziskanerpater Charles Plumier die ersten Exemplare auf der Insel Santo Domingo - zugehörig zur Dominikanischen Republik. Er nannte die Pflanze Fuchsia, zu Ehren des Tübinger Botanikers Leonhard Fuchs, der gut einhundert Jahre zuvor mit seinem "Kreutterbuch" das damalige Standardwerk der Pflanzenkunde geschrieben hatte. Als Fuchsia triphylla, also dreiblättrige Fuchsie mit roten Blüten, beschrieb Plumier seine Entdeckung.

 

Die Geschichte der Fuchsie und der Fuchsienzüchter steht im Mittelpunkt der Prismenhalle. In Themengruppen werden uralte und neue Sorten gezeigt - von historischen Exemplaren bis zu modernen Formen und Spezialitäten wie z. B. Fuchsien deren Blüten nach oben stehen. Fuchsienspezialist und Sammler Erhard Schlestein aus Basdorf stellt seine Fuchsiensammlung vor und erzählt auf Tafeln Wissenswertes zu dieser Pflanzengattung, die zur Familie der Nachtkerzengewächse gehört.

 

Durch die Gestaltung wird die süd- und mittelamerikanische Heimat der Fuchsie unterstrichen. So schauen indianische Masken von Leitern herab, hier und da lugen Artischocken und Mais hervor. Aber auch Handwerkliches kann bewundert werden: Fuchsien aus Holz, gefaltet aus Papier und als Stickerei. Formgehölze bilden einen starken Kontrast zur filigranen Form der Blüten. Floristisches, aus Fuchsien und ihren Begleitern ergänzen die Schau. 

 

Höhepunkt bei der Hallenschaueröffnung ist die Taufe von drei neuen Fuchsiensorten. Der Verband der Fuchsienfreunde aus Berlin und Brandenburg informiert interessierte Besucher während der gesamten Schau über Wissenswertes dieser beliebten Pflanze. Ein Ansprechpartner steht am Informationsstand im Treppenhaus der Alten Mühle bereit.