Liebe Rathenowerinnen und Rathenower,
wir blicken auf ein Jahr zurück, das unsere Stadt ein Stück weitergebracht hat. Mit ehrgeizigen Baumaßnahmen, klimafreundlichen Ideen und vielen Momenten, in denen Gemeinschaft spürbar wurde, haben wir das Jahr 2025 gemeinsam gestaltet, bewegt und gebaut. Hier ist, was wir zusammen auf den Weg gebracht haben:
Bildung, Sport und Infrastruktur – Bausteine für die Zukunft
Neuer Sportplatz an der Grundschule „Otto Seeger“
Am 29. April 2025 fiel der symbolische erste Spatenstich für einen umfangreichen Neubau des Schulsportplatzes der Grundschule „Otto Seeger“. Am 15. Oktober 2025 wurde der neue Sportplatz dann offiziell übergeben, mit 75-Meter-Laufbahn, Weitsprung- und Ballwurfanlage, Multifunktionsspielfeld, Volleyballfeld, Geräteschuppen, WC-Container und Sitzmöglichkeiten.
Die Kosten belaufen sich auf etwa 500.000 Euro, finanziert aus dem städtischen Haushalt. Damit ist nicht nur eine moderne Sportinfrastruktur geschaffen, sondern ein Ort, an dem Schule, Hort, Sport und Freizeit zusammenkommen.
Neubau der Grundschule „Geschwister Scholl“ in Planung
Im Bereich Bildung setzt Rathenow auch weiterhin Zeichen. Die Bestandsgebäude der Grundschule „Geschwister Scholl“ entsprechen nicht mehr den aktuellen Anforderungen. Entsprechend beschloss die Stadt 2025 den Neubau dieser Schule als Teil einer umfassenden Neuplanung des Schul- und Kitaangebots.
Mit diesem Schritt werden wir den wachsenden Bedarf an Betreuungs- und Bildungsplätzen langfristig sichern und unserem Anspruch auf moderne, zeitgemäße Lernbedingungen gerecht.
Waldemarstraße wird zur ersten Fahrradstraße Rathenows
Ein anderes wichtiges Infrastrukturprojekt betrifft die Waldemarstraße. 2025 startete die vollständige Sanierung. Nach Abschluss wird diese Straße zur ersten offiziellen Fahrradstraße der Stadt erhoben. Zum Frühjahresbeginn begannen vorbereitende Baumfällungen, die für einen reibungslosen Bauablauf notwendig waren. Die gefällten Bäume sollen durch Ersatzpflanzungen ausgeglichen werden.
Ab dem 19. Mai 2025 begann die erste Bauphase verbunden mit einer Vollsperrung der Waldemarstraße und der Kreuzung Mittelstraße. Die Asphaltierung und Fertigstellung erfolgen im nächsten Jahr. Mit der Sanierung und der Fahrradstraßen-Planung setzt Rathenow ein klares Zeichen für nachhaltige Mobilität und moderne Verkehrswege.
Rad- und Mobilitätsinfrastruktur am Bahnhof
Parallel zur Straßensanierung prüft die Stadt die Erweiterung der Fahrradabstellmöglichkeiten am Bahnhof. In Zusammenarbeit mit der Bahn soll so der Verkehr nachhaltiger gestaltet und Pendler der Umstieg aufs Rad erleichtert werden.
Energie, Klima, Stadtentwicklung – Nachhaltigkeit als Kernstrategie
„Neue Wärme für die Altstadtinsel“
Ein Höhepunkt 2025 war ganz sicher das energetische Quartierskonzept Neue Wärme für die Altstadtinsel. Am 22. Januar 2025 ehrte man Rathenow im Wettbewerb „CO₂-neutrales Quartier“ als Preisträger, gemeinsam mit Projekten aus Neuruppin und Potsdam.
Das Konzept kombiniert energetische Sanierung der Gebäudehüllen mit dem Einsatz erneuerbarer Energien, etwa durch Flusswärme oder Nahwärmenetz, und integriert grüne sowie „blaue“ Infrastruktur. So verbindet Rathenow nachhaltige Energieversorgung mit Denkmalpflege und Lebensqualität.
Die südliche Altstadtinsel soll als Modellquartier dienen. Dies ist ein Beispiel dafür, wie moderne Stadtentwicklung und Klimaschutz Hand in Hand gehen können. Die intensive Einbindung von Bürgerinnen und Bürgern, Eigentümern und lokalen Akteuren ist dabei zentral.
Kommunale Wärmeplanung
Im Laufe des Jahres führte Rathenow die Kommunale Wärmeplanung Rathenow (KWP) weiter. Im Oktober 2025 präsentierte die Stadtverwaltung mit Experten die Ergebnisse. Die Bestandsanalyse ist abgeschlossen, Maßnahmen und Szenarien für eine nachhaltige, treibhausgasneutrale Wärmeversorgung bis 2045 liegen vor.
Damit ist Rathenow auf dem Weg, die eigene Energieversorgung mit konkreten Handlungsmöglichkeiten für Haushalte, Wohnungsunternehmen und kommunale Liegenschaften zukunftsfest zu machen.
Klimaschutz durch Stadtplanung und Beteiligung
2025 wurde ein Integriertes Energetisches Quartierskonzept für den Bereich der Altstadtinsel entwickelt. Die Ziele sind Energieeffizienz, nachhaltige Entwicklung und die Anpassung an den Klimawandel.
Darüber hinaus prüft Rathenow die Entsiegelung alter Flächen, um Platz für Grün zu schaffen. Schritt für Schritt sollen graue Flächen zu grünen, klimafreundlichen Orten mit mehr Aufenthaltsqualität werden.
Mobilität, Umwelt und Gesellschaft
2025 mit dem Fahrrad für Klima und Gemeinschaft unterwegs: STADTRADELN 2025
Vom 23. Juni bis 13. Juli hieß es wieder: „Rathenow steigt aufs Rad“. Auch in diesem Jahr waren Bürgerinnen und Bürger aufgerufen, Alltagsstrecken klimafreundlich mit dem Fahrrad zu bewältigen und Kilometer für unsere Stadt zu sammeln.
Nach dem großen Erfolg 2024 mit 227.931 geradelten Kilometern und Platz 1 im Land Brandenburg unter den Städten bis 40.000 Einwohner setzte Rathenow so erneut ein Zeichen für Nachhaltigkeit.
Wie Sie mitmachen können
Mitbestimmung und Gemeinschaft: Projekte wie das Bürgerbudget, Planungstreffen zu Energiekonzepten und öffentliche Beteiligung bei Bauvorhaben ermöglichen, dass Sie aktiv mitgestalten. Leider werden diese Möglichkeiten noch nicht in dem Maße genutzt, wie wir es uns wünschen würden.
Darum: Ich lade Sie ein: Engagieren Sie sich, bringen Sie Ihre Idee ein und sprechen Sie mit uns. Nutzen Sie neue Plätze, wie zum Beispiel die Bank mit dem Schriftzug „Rathenow“ auf dem Platz der Jugend, und halten Sie sie sauber. Respektieren Sie das Miteinander, die Sicherheit und Sauberkeit an allen Orten der Stadt. Machen wir Rathenow gemeinsam zu dem Ort, auf den wir stolz sein können – heute und in zehn Jahren.
2025 war ein Jahr voller Aufbruch, voller Bau- und Veränderungsprojekte – ein Jahr, in dem Rathenow bewiesen hat, wie lebendig unsere Stadt sein kann, wenn viele an einem Strang ziehen. Und doch: Vieles liegt noch vor uns.
Rathenow setzt 2026 auf Investitionen in Familien, Sicherheit und nachhaltige Stadtentwicklung
Rathenow stellt 2026 erneut erhebliche Investitionen bereit, um zentrale Bereiche der Stadt zukunftsfähig auszubauen. Insgesamt fließen Millionenbeträge in Bildung, Sicherheit, Infrastruktur, Digitalisierung, städtische Liegenschaften und lebenswerte öffentliche Räume.
Ein besonders großer Anteil der Mittel fließt erneut in die Modernisierung der Kitas. Allein für die Kita „Jenny Marx“ werden im Rahmen eines umfassenden Brandschutzkonzeptes und der Sanierung des Wirtschaftstraktes 820.000 Euro bereitgestellt. Parallel dazu werden zahlreiche Einrichtungen mit neuen Möbeln, Spielgeräten und technischer Ausstattung ertüchtigt. Diese Maßnahmen ergänzen sich zu einem Gesamtpaket, das die Qualität der frühkindlichen Betreuung erheblich verbessert.
Einen weiteren großen Schwerpunkt bildet der Schulbereich. Für das Gymnasium „Friedrich Ludwig Jahn“ sind die Gesamtkosten der geplanten Brandschutz- und Digitalisierungsmaßnahmen mit 1.800.000 Euro veranschlagt, die über mehrere Jahre umgesetzt werden. Die Digitalisierung der Gesamtschule „Bruno H. Bürgel“ hat ein Gesamtvolumen von 2.100.000 Euro. Die Maßnahme dort bestand aus Energetische Sanierung, Barrierefreiheit, Erneuerung Elektroanlage und Digitalisierung. Die Gesamtkosten sind weit höher.
Hinzu kommt die Sanierung und Erweiterung des Schulstandorts „Geschwister Scholl“, die im Jahr 2026 mit 2.050.000 Euro Kosten für Wettbewerbsverfahren und Planung bis zur Baugenehmigung vorgesehen ist. Zusätzlich stehen für schulische Ausstattung und Turnhallen insgesamt 564.000 Euro bereit. Damit stärkt die Stadt ihre Bildungslandschaft umfassend und nachhaltig.
Auch die Sicherheit hat 2026 hohe Priorität. Die Feuerwehr erhält ein umfangreiches Modernisierungs- und Ausstattungsprogramm. Für zwei neue Einsatzboote stehen 119.000 Euro bereit. Ergänzend werden technische Anlagen, Absauganlagen und Notstromeinspeisungen in den Ortsteilfeuerwehren erneuert. Zu den sicherheitsrelevanten Gesamtmaßnahmen gehört auch der weitere Ausbau der Löschwasserbrunnen, der mit 490.000 Euro zu Buche schlägt.
Der vorbeugende Waldbrandschutz im Stadtforst wird mit 119.000 Euro umgesetzt und vollständig durch das Land getragen. Zusätzlich stehen Mittel für den Erwerb eines Rückewagens und weitere Forsttechnik bereit.
Im Bereich Infrastruktur setzt die Stadt Rathenow zwei große Brückenprojekte um. Der Anteil der Stadt für den Neubau der Brücke „Hintere Archen“ umfasst 1.304.000 Euro Gesamtkosten und wird 2026 weiter vorangetrieben.
Außerdem steht die grundhafte Sanierung bzw. der Neubau der Brücke in der Jederitzer Straße an, deren Gesamtkosten mit 4.600.000 Euro angesetzt sind und überwiegend 2027 und 2028 umgesetzt werden.
Zur Verbesserung des öffentlichen Raums werden auch 2026 mehrere Projekte umgesetzt. Die Sanierung und der Anbau der Trauerhalle in Steckelsdorf, mit Gesamtkosten von 199.400 Euro, wird fortgeführt. Neue Urnengemeinschaftsanlagen für die Friedhöfe Weinberg und West haben ein Gesamtvolumen von 90.000 Euro.
Auch im Bereich Digitalisierung investiert die Stadt substantiell. Für Server, Storage-Systeme, Software, Lizenzen und Digitalisierung der Verwaltungsabläufe sind 385.500 Euro Gesamtkosten ausgewiesen. Diese Maßnahmen stärken die Leistungsfähigkeit der Verwaltung und unterstützen moderne Arbeitsprozesse in Schulen und Kitas.
Schließlich untermauert die Stadt ihre strategische Liegenschaftspolitik durch einen Flächenankauf im Gesamtumfang von 247.100 Euro sowie durch Pläne zur baulichen Entwicklung der Stadtbibliothek, für deren Planungsleistungen bis zur vierten Leistungsphase 250.000 Euro veranschlagt sind.
Mit diesen umfangreichen Investitionen setzt Rathenow im Jahr 2026 deutliche Akzente in zentralen Zukunftsfeldern. Die Stadt stärkt ihre Bildungs- und Betreuungslandschaft, verbessert die Sicherheit, modernisiert Verkehrswege, entwickelt den öffentlichen Raum weiter, baut die Digitalisierung aus und verfolgt eine vorausschauende Stadtentwicklung. Rathenow investiert damit konsequent in eine lebenswerte, moderne und sichere Stadt für alle Generationen.
Mit den besten Wünschen für ein frohes und besinnliches Weihnachtsfest sowie einen gesunden und erfolgreichen Start ins neue Jahr
Ihr Bürgermeister
Jörg Zietemann