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Schwedenhaus in Böhne

Nicht wirklich schön, aber schöne Geschichten

Der Name Briest

Im Rathenower Ortsteil Böhne, im Böhner Winkel,  steht das "Schwedenhaus". Erbaut wurde es 1661 von Jacob Friedrich von Briest, damaliger Landrat des Havellandes. In diesem Haus verbrachte der Große Kurfürst von Brandenburg die Nacht vom 14. zum 15. Juni 1675 vor dem Angriff auf das von schwedischen Truppen besetzte Rathenow. Das Haus ist der letzte authentische Ort in der Region im Zusammenhang mit dem Sieg Brandenburgs über die Schweden in der Schlacht bei Fehrbellin.
Das literarische Vorbild für Theodor Fontane's Roman "Effi Briest" war Elisabeth Baronin von Ardenne, geb. Freiin und Edle von Plotho. Sie lebte mit ihrer Familie einige Jahre in Rathenow. Ihr Mann, Armand Leon Baron von Ardenne diente als Rittmeister bei den Zieten-Husaren. Elisabeth von Ardenne war die Großmutter des Physikers Manfred von Ardenne. Im achten Kapitel des Romans erklärt Effi, dass sie von jenem Briest abstamme, "der am Tag vor der Fehrbelliner Schlacht den Überfall von Rathenow ausführte". Dabei handelt es sich um eben jenen Landrat Jakob Friedrich von Briest (1631-1703).
Jakob Friedrich von Briest war Ururgroßvater von Caroline de la Motte Fouqué, geborene von Briest. Auch sie war zwar das einzige Kind ihrer Eltern und unglücklich verheiratet, konnte aber nach dem Scheitern ihrer Ehe zum zweiten Mal heiraten, und zwar den geschiedenen Adeligen Friedrich de la Motte Fouqué. Caroline wurde nicht zum Objekt gesellschaftlicher Ächtung und erbte Schloss Nennhausen.

Alles sehr verwirrend, oder?

Das Schwedenhaus blüht auf

Was lange währt; Ja, es gibt eine super Perspektive für das Schwedenhaus in Böhne. Ein Träger haucht dem denkmalgeschützten Gebäude neues Leben ein. Und es gibt große Pläne. Neben einem wichtigen sozialen Aspekt werden ein Hofladen mit Café und Gästezimmer für Radtouristen entstehen. Die Böhner und auch wir freuen uns darauf. Wir denken, auch dem alten Briest würde das gefallen.

Die Elbe in Böhne?

Auch gut zu wissen: In Böhne mündete einst die Elbe in die Havel. Klingt unglaublich, aber bis ins 12. Jahrhundert änderte die Elbe immer wieder ihren Lauf, machte so auch einen weiten Bogen nach Osten und traf im Bereich von etwa Premnitz bis Rathenow mit mehreren Armen auf die Havel. Verantwortlich für das hin und her des Flusses waren vermutlich Wetterextreme (Dürren und Überschwemmungen), bis der Mensch mit dem Deichbau regulierend eingriff. Versiegt ist der Strom aber nicht. Noch immer führen die Stremme und der Königsgraben Elbwasser in die Havel.

Der Burgwall

Folgt man dem Havel-Radweg in Richtung Rathenow, so erreicht man unmittelbar vor der Unterfahrung der Havel-Brücken (Straße und Bahn) in Rathenow den Siedlungsursprung von Rathenow, den sogenannten "Burgwall". Infotafeln erläutern vor Ort die Zusammenhänge.

Kultur & Tourismus

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03385 596-322

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