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Keramiker Karl Mertens

Karl Mertens wurde am 17. März 1903 in Rathenow als Sohn eines Kochs geboren. Als vierjähriges Kind fertigte er bereits beachtenswerte Zeichnungen an und heftete damit so manches improvisierte Bilderbuch.
Nach dem Tode seines Vaters (1909) lebte er mit seiner Mutter allein. Später, am Marktplatz wohnend, saß er oft am Fenster und zeichnete das bewegte Leben und Treiben, das sich fast pausenlos auf  dem Markt abspielte.
Nach seiner achtjährigen Schulzeit lernte er Feinmechaniker, technischer Zeichner und Justier und arbeitete bei der Firma Busch in der optischen Industrie.
Wegen seiner künstlerischen Fähigkeiten konnte er 19-jährig durch gute Vermittlung der Stuttgarter Akademie ein Studium in der Kunststadt München aufnehmen.
Doch die großen Arbeiteraussperrungen der Unternehmer 1923 zwangen ihn, München nach zweijähriger Studienzeit zu verlassen. Auch ein aufgenommenes Studium an einem Privattechnikum (Abendschule) musste er vorzeitig abbrechen.
Karl Mertens: „Meine ganze Jugendzeit hindurch und auch später war W. H. Lippert mein eigentlicher Lehrer und Freund. Ihm verdanke ich sehr viel.“
1924 nahm er zum ersten Mal an einer Ausstellung der Rathenower Künstler mit seinen Holzplastiken „Don Quijote mit seinem Pferd Rosinante“ und „Sancho Pansa mit Rosinante“ teil.
Am 1.2.1945 wurde er mit Landsturmmännern an die Ostfront berufen und dort schwer verwundet.
Nach Rathenow zurückgekehrt, erhielt er die lang ersehnte Genehmigung zum selbständigen Bildhauer. Fünf Jahre lang hatte er geschnitzt und viele Aufträge erhalten.
Erst nach 1945 konnte Karl Mertens das ihm fehlende akademische Studium an der Hochschule für bildende und angewandte Kunst in Berlin-Weißensee, bei Prof. H. Drake nachholen.
1946 wurde K. Mertens Mitglied im Kulturbund und dessen Vorstandsmitglied.
Neben Auftragsarbeiten leitete er 15 Jahre lang im Kulturbund den Plastikzirkel mit vielen Ausstellungen und Auszeichnungen. Zur gleichen Zeit war er 20 Jahre lang im Atelier des Premnitzer Chemie-Faser-Werkes tätig.
Für sein künstlerisches Schaffen und jahrzehntelanges Arbeiten mit Jugendlichen und Kindern in Schulen und Ferienlagern, erhielt er mehrere Auszeichnungen.

1962 die Johannes- R.- Becher-Medaille in Silber
1964 nahm er teil am internationalen Kongress der Antiquare in Ravenna, Italien, teil.
1978 erhielt er die Verdienstmedaille der DDR und 1979 die Medaille „30 Jahre DDR“
1980 Medaille für Verdienste im künstlerischen Volksschaffen der DDR
1983 die Johannes- R.- Becher-Medaille in Gold, die höchste Auszeichnung des Deutschen Kulturbundes
1987 wurde er zum Ehrenbürger der Stadt Rathenow ernannt.

Schreiben, mit denen sich K. Mertens an die Öffentlichkeit wandte, beendete er vielfach mit „euer Altstadtkind“, auch „euer Altstadtkind unserer lieben Stadt Rathenow“.
Karl Mertens hat über 100 Figuren, Monumente, Reliefs und andere Kunstgegenstände geschaffen für Rathenow, Premnitz, Brandenburg, Berlin, Hennigsdorf, Großwudicke sowie für private Auftraggeber.
Im Haus und auf dem Grundstück Semliner Straße 225, das er erworben hatte, lebte und arbeitete er bis zu seinem Tode, 24. September 1988.

Kultur & Tourismus

Ansprechpartner

Franziska Rahn
SB Kultur, Jugend und Sport
Stadt Rathenow
Berliner Straße 15, 14712 Rathenow
Tel.: 03385 596-413
E-Mail: kultur@stadt-rathenow.de

info Kontakt

Karl Mertens Kunstverein Rathenow - Havelland e.V.
Anette Mertens
Semliner Str. 225 - 14712 Rathenow
Tel.: 03385 -5697806
Mobile: 0162-2088877
E-Mail: km-kunstverein-rn@gmx.de

www.kunstverein-mertens-ev.de

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