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Aufgrund der längeren Trockenperiode und der ansteigenden Temperaturen in den kommenden Tagen rechnet die Brand- und Katastrophenschutzbehörde mit einer erhöhten Waldbrandgefahr.
In den vergangenen Wochen brannte es bereits vier Mal im Landkreis Havelland. Betroffen waren kleine Flächen Ödland, aber auch Waldabschnitte. Durch das schnelle Eingreifen der Feuerwehr konnten jedoch größere Schäden vermieden werden.
Eine frühzeitige Erkennung und Ortung eines Feuers ist vor allem durch die Überwachung der märkischen Wälder gewährleistet. Mithilfe eines Kamerasystems, das auf fünf Feuerwachtürmen im Landkreis Havelland installiert ist, können Rauchentwicklungen auf wenige Meter genau lokalisiert werden, so Kreisbrandmeister Lothar Schneider. Doch so schnell das Feuer mit der Spitzentechnik auch erkannt werden kann, es zu löschen dauert manchmal tagelang. So hat erst vor zwei Wochen im Kreis Teltow-Fläming ein Großfeuer 17 Hektar Wald zerstört.
Da sich für die kommende Woche keine wesentliche Änderung der Wettersituation abzeichnet, weist die Kreisverwaltung weiterhin auf besondere Vorsichtsmaßnahmen zum Schutz vor Bränden hin. So soll das Befahren von Ödlandflächen mit hohem Grasbestand vermieden bzw. unterlassen werden.
Aufgrund der schnellen Erhitzung des Katalysators im Auspuff, besteht eine hohe Gefahr der Selbstentzündung des Grases. Auch das Rauchen und der Umgang mit offenem Feuer, zum Beispiel beim Grillen, sind in den Wäldern bzw. im Umkreis von 50 Metern um den Wald, auch unabhängig der Waldbrandstufe, tabu. Von selbst kann sich ein Waldbrand eigentlich nur durch einen Blitzschlag oder durch eine weggeworfene Glasflasche entzünden, so Kreisbrandmeister Lothar Schneider. "Der Hauptverursacher bleibt der Mensch. Etwa 95 Prozent
aller Waldbrände entstehen durch einen fahrlässigen Umgang mit Feuer oder ähnlichem Fehlverhalten. Die Folgen können verheerend sein. Besonders im Landkreis besteht aufgrund der großen zusammenhängenden Waldgebiete und des hohen Anteils an Jungwäldern eine hohe Ausbreitungsgefahr", warnt der Kreisbrandmeister. So habe er bereits selbst bei einem Einsatz erfahren müssen, mit welcher Geschwindigkeit sich ein Feuer zu einem Flächenbrand ausweiten kann. "Es ist demnach wichtig, dass alle Bürger durch richtiges Verhalten dazu beitragen, die Gefahr eines Feuers so gering wie möglich zu halten", bittet Kreisbrandmeister Lothar Schneider.

 

Quelle: Landkreis Havelland