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Übergabe des touristischen Radweges von Rathenow nach Böhne

Für das bewusste Erleben der Landschaft, wobei die Umwelt geschont und die Gesundheit gefördert wird, dafür stehen die zahlreichen Radwege in und um Rathenow. Mit dem Havel-Radweg und dem Havelland-Radweg gibt es zwei Beweise, wie Mensch und Natur im Einklang stehen.
Auch der neue Radweg ist ein Beispiel für die weitere Entwicklung des sanften Radtourismus in unserer Region. 

Der Radweg führt über den Steckelsdorfer Havelweg entlang über die vorhandene Baustraße der Schnellbahn und beginnt an den Havelbrücken der deutschen Bahn sowie der B 188 und führt entlang der Havel und durch die Havelauen.

Der Ausbau des Weges erfolgt in zwei Abschnitten. Der 1. Abschnitt befindet sich auf den Gemarkungen Steckelsdorf und Böhne und führt über vorhandene Wegeverbindungen, Haveldeiche und ehemaligen Ackerflächen bis hin zur Grabenquerung, der Gemarkungsgrenze zu Bützer. 

Bauzeit für den 1. Bauabschnitt war von September 2012 bis Mai 2013.

Der 2. Abschnitt in der Gemeinde Milower Land wird in diesem Jahr realisiert.

Die Gesamtlänge der heute übergebenen Trasse beträgt 9 Kilometer. Davon sind etwa 4,5 Kilometer in 2 Meter breitem Radweg in Beton hergestellt und ca. 2,3 Kilometer als ländlicher Weg in Betonspurbahn ausgebaut. Die Differenz zu den 9 Kilometern führt über vorhandene Straßen und Wege.

Die Regenwasserrinnen (derzeit noch etwa 10 Zentimeter tief) unter den Brücken sind Forderungen der jeweiligen Baulastträger (Deutsche Bahn bzw. Landesbetrieb) und werden demnächst noch "entschärft". Sie haben dann eine Tiefe von 3 bis 4 Zentimetern.

Ein wichtiger Bestandteil der vorausgehenden Planung war der erforderliche landschafts-pflegerische Begleitplan (LBP). Darin wurden unter anderem auch faunistische Kartierungen erstellt, in denen streng geschützte Arten und Wiesenbrüter, sowie Amphibien und Reptilien erfasst wurden und eine Bauzeitbeschränkung beeinflusst haben.

Des Weiteren resultieren aus dem LBP die Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen.  Die Begleitbepflanzung des Radweges erfolgte mit Bäumen (etwa 390 Stück) und Sträuchern (etwa 4.000 Stück).

Im vorderen Abschnitt des Deiches "Bereich Burgwall" hat die Untere Denkmalschutzbehörde auf etwa 250 Metern ein absolutes Bauverbot ausgesprochen. Dieser Burgwall war demnach Ausgangspunkt für die Gründung der Stadt Rathenow im 12. Jahrhundert. Die Aufstellung einer Informationstafel über die geschichtlichen Ereignisse ist an dieser Stelle geplant.

Baukosten:

  • Gesamtausgaben:  1.200.000 Euro
  • Davon Einnahmen:  ILB 805.000 Euro


Beteiligte Firmen:

  • Kompletter Wegebau: Ost Bau, Osterburg               
  • sämtliche Pflanzungen: Garten- und Landschaftsbau Dette aus Dahlen
  • Planung und Bauleitung: Ing.-Büro Steinbrecher und Partner
  • Landschaftspflegerischer Begleitplan: Schimmelmann Consult
  • Begleitung Landschaftspflegerische Auflagen: Dipl. Ing. Hagen Rossmann
  • Archäologische Begleitung: A. Dinter, Wildau