Erfreuliche Zahlen und Fakten konnte Rathenows Wirtschaftsamtsleiter Norbert Heise in der Sitzung des Ausschusses für Wirtschaft und Finanzen präsentieren.
Nach jahrelangem Abbau von Arbeitsplätzen ist seit dem Jahr 2006 erstmals wieder ein deutlicher Zuwachs an Arbeitsplätzen zu verzeichnen.
Hierzu haben insbesondere die ca. 50 Industrieunternehmen der Stadt mit zusätzlichen 154 Arbeitsplätzen innerhalb eines Jahres beigetragen.
Diese Entwicklung spiegelt sich auch in den Arbeitsmarktzahlen wieder.
Die Leiterin der Geschäftsstelle in Rathenow der Arbeitsagentur, Ursula Kaiser, konnte aktuell einen Rückgang der Arbeitslosenquote im Bereich der Geschäftsstelle Rathenow von 21,4 % auf 18,2 % innerhalb eines Jahres, das sind 778 Arbeitslose weniger, vermelden.
Eine wachsende Wirtschaftskraft ist insbesondere im produzierenden Gewerbe festzustellen. Das wird auch durch ein in den letzten drei Jahren stetig wachsendes Gewerbesteuereinkommen untersetzt. Im Ergebnis einer kürzlich durchgeführten Befragung von 40 Rathenower Unternehmen wurde dieser positive Trend bestätigt, 10 der befragten Betriebe kündigten Erweiterungsinvestitionen und Personalaufstockungen bei weiterhin guter Auftragslage an.
Norbert Heise stellte aber auch klar, dass der Aufschwung nicht alle der ca. 1.700 Gewerbetriebe der Stadt erreicht habe. Insbesondere Unternehmen, die am regionalen Markt agieren, stagnieren oder haben zunehmende wirtschaftliche Probleme aufgrund der demografischen Entwicklung und der daraus resultierenden Nachfrageveränderung. Auch die Hemmnisse für ein weiteres Wirtschaftswachstum in der Region, wie der zunehmende Mangel an Fachkräften, die unzureichende Verkehrsanbindung und eine wenig attraktive Innenstadt, wurden im Ausschuss benannt und diskutiert. Die vom Wirtschaftsamt vorgestellten Maßnamen werden bei der schon bald stattfindenden Haushaltsdiskussion eine wichtige Rolle spielen.
