Mit jeder BUGA-Baumaßnahme rückt das Jahr 2015 ein Stück näher. In Rathenow fand am vergangenen Montag (17. Dezember) der erste Spatenstich für eines der aufsehenerregendsten BUGA-Bauwerke statt: Der Startschuss für den Bau der über 300 Meter langen Fußgängerbrücke, die den Optikpark mit dem Weinberg verbindet, erfolgte unter Teilnahme zahlreicher Zuschauer und Buga-Interessierter.
Mit der Verbindung beider Areale entsteht zur Bundesgartenschau eine insgesamt 27 Hektar große Ausstellungsfläche. Zur ganzjährigen Nutzung der Brücke bekommt diese eine Anbindung in Richtung Süden bis zum Mühlendamm. Der Weg verläuft hier zum Teil aufgeständert über den Optikpark. Damit ist die dauerhafte öffentliche Zugänglichkeit unabhängig von den Schließzeiten des Parks gewährleistet. Besucher werden interessante Rundwandermöglichkeiten unter Einbeziehung der Schwedendamminsel und des Weinbergs erleben können. Der Tennisverein Rathenow e.V. wird einen eigenen Zugang zu seinem Gelände bekommen. Die dauerhafte Verbindung zwischen der Kulisse Schwedendamm und dem Weinberg ist einer der wichtigsten Bausteine für die touristische Entwicklung Rathenows.
Die Kosten für die Rathenower Havelbrücke sind mit rund 9,2 Millionen Euro veranschlagt, wobei der Eigenanteil der Stadt Rathenow circa 2,1 Millionen Euro beträgt.
Der Brückenentwurf entsprang dem im Frühjahr 2009 abgeschlossenen 154. Schinkelwettbewerb des Architekten- und Ingenieur-Vereins zu Berlin e.V.. Die Gewinnergruppe bestand aus den damaligen Hamburger Bauingenieurwesen- und Architektur-Studenten und jetzigen Diplom-Ingenieuren Kristina Brusius, Mirko Buff, Nadine Gisbert sowie Christina Ziegler. Die Vier erhielten den Sonderpreis Konstruktiver Ingenieurbau, gestiftet vom Verband Beratender Ingenieure-Förderverein e.V..
Die Entwurfsplanung liegt in Händen des Berliner Ingenieurbüros Schlaich, Bergermann und Partner. Für die Bauleitung ist das Ingenieurbüro für Bauleitung Arndt aus Rathenow verantwortlich.