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Ehrenbürgerin Bischöfin Rosemarie Köhn

Am 24. April 2021 wurde durch die Stadtverordnetenversammlung Rathenow das Ehrenbürgerrecht der Stadt Rathenow für die Bischöfin Rosemarie Köhn beschlossen.

Rosemarie Köhn kam am 20.10.1939 in Rathenow zur Welt.
Hier wurde sie auch getauft und 1945 eingeschult.
Doch schon ein Jahr später zog die norwegische Mutter mit ihr nach Norwegen zurück, da der Vater nicht mehr aus der Kriegsgefangenschaft zurückkehrte.

In Norwegen studierte Rosemarie Köhn Theologie und arbeitete nach ihrem Studium an der Theologischen Fakultät in Oslo. Sie leitete Seminare zur Ausbildung von Theologen und gab eine hebräische Grammatik heraus, nach der alle Studenten in ganz Skandinavien lernten. Ihr Unterricht machte sie in Norwegen sehr bekannt.
König Harald V. von Norwegen, damals noch Oberhaupt der Norwegischen Staatskirche, ernannte Rosemarie Köhn 1993 zur Bischöfin im Bistum Hamar.
Damit war sie die erste Frau im Bischofsamt in Norwegen und ganz Skandinavien und die dritte Frau weltweit in der Evangelischen Kirche. Dieses Amt bekleidete sie bis 2006.


Nach der deutschen Einheit kam sie fast jedes Jahr einmal in ihre Geburtsstadt Rathenow. Besonders hatte es ihr die Sankt-Marien-Andreas Kirche angetan. Der Anblick der Kirchenruine mit den großen Bäumen im Chorraum betrübte sie sehr.
Seit dem 06.  November 2009 ist sie Mitglied im Förderverein für den Wiederaufbau der Sankt-Marien-Kirche in Rathenow.

Am 26.  Januar 2011 trug sich die Bischöfin Rosemarie Köhn in das Ehrenbuch der Stadt Rathenow ein.

Das Wichtigste, was sie zur Ehrenbürgerschaft der Stadt Rathenow befähigt, ist ein Buch über ihr Leben. In dem 2007 veröffentlichten Bestseller „Rose“  beschreibt sie ihr Leben in Rathenow, vor allem in der Kriegszeit.
Damit setzte sie ihrer Heimatstadt Rathenow ein literarisches Denkmal und machte Rathenow in ganz Norwegen bekannt.

Gerne hätte Bürgermeister Ronald Seeger die Ehrenbürgerurkunde persönlich an Rosemarie Köhn übergeben. Auf Grund einer schweren Erkrankung ihrerseits wurde aber entschieden, ihr die Auszeichnung auf dem Postweg nach Norwegen zukommen zu lassen.

Am 30. Oktober 2022 verstirbt Rosemarie Köhn in Hamar, Norwegen.

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