DENN ALLES WIRD GUT? Eine Hommage an die jüdische Autorin Ilse Weber
In Theresienstadt arbeitet Ilse Weber tagsüber als Schwester im Kinderkrankenhaus, nachts schreibt und komponiert sie, um dem Unbegreiflichen etwas entgegenzusetzen.
Ilse Weber schildert in ihren Briefen und Gedichten einfach und direkt den Alltag im KZ. Sie beschönigt nichts, klammert sich aber an eine über die Realität hinausreichende Hoffnung: „Auf Gutes hoffen wir nicht mehr. Das Leben ist für uns unerträglich geworden, wir leben hier fast wie unter Bestien - verzeihen Sie den Ausdruck, ich hoffe, die wirklichen Bestien werden mir ihn auch verzeihen!" Beim Gang zur Gaskammer soll sie für ihren Sohn Tommy und die anderen Kinder das Wiegenlied WIEGALA gesungen haben.
Lieder, Gedichte, Biografie- und Briefausschnitte: Fragmente einer Zeit, von der wir dachten, sie könnte sich NIE wiederholen. Und doch läuten allerorten die Alarmglocken im Angesicht von Ausgrenzung und rechtsradikalen Tendenzen. Gestaltet wird der Abend durch Künstlertrio von UNDTRAUTE (Violine – Piano – Gesang – Rezitation).
Die Veranstaltung ist Teil der Reihe „Gespräche am Schleusenplatz“ und wird gefördert durch die Partnerschaft für Demokratie Westhavelland & Nauen.
Der Eintritt ist frei, eine Reservierung jedoch wünschenswert: 03385/512683 oder bibliothek@stadt-rathenow.de.
