Menü
Menu

FilmErnst - Sehend lernen - Die Schule im Kino

FilmErnst - Sehend lernen - Die Schule im Kino

05.11.2024

09:00 Uhr

Rathenow, Haveltorkino

iCal Event herunterladen

09.00 - 10.35 Uhr
Dancing Queen
Film: Norwegen 2023 / Spielfilm / 4.–7. Jahrgangsstufe
»Du hast die besten Chancen, dich komplett lächerlich zu machen – und das ist okay.« Die eher ernüchternde Prognose verbindet sich mit einer ermutigenden Perspektive: Die Oma spricht aus eigener Lebenserfahrung und erkennt zugleich, was in ihrer Enkelin stecken könnte. Mina glänzt zwar mit guten Leistungen in der Schule, aber ist kein Mädchen, das im Mittelpunkt steht. Etwas pummelig, mit rundem Gesicht und viel zu großer Brille, im wenig vorteilhaften Ringelpulli und mit einer Frisur von gestern fehlt es ihr an Ausstrahlung und Selbstbewusstsein. Für Markus, den Mathe- und Nawi-Nerd, ist sie genau richtig. Daher kann er nicht nachvollziehen, warum sich die gute Freundin plötzlich auf ein hirnrissiges Tanz-Abenteuer einlassen will. Nur, weil jetzt ein Neuer in der Klasse ist, der aus Oslo mit 165.000 Social-Media-Followern in die Kleinstadt kam und hier seine Hiphop-Karriere fortsetzen möchte.
Gleich am ersten Tag der 7. Klasse ruft »E.D. Win« auf dem Schulhof zum Casting auf, mit einem nationalen Wettbewerb als Ansporn und Ziel. Mina hat natürlich keine Chance, zu offensichtlich sind ihre vermeintlichen Defizite. Aber mit dem Zuspruch der Oma im Ohr, traut sie sich doch in die Turnhalle. Zu ihrer und aller Verwunderung nimmt sie der Trainer ins Team auf. Auch er hat gesehen, was anderen bisher verborgen blieb. Nun beginnt für Mina eine Zeit harten Trainings: mit inneren und äußeren Verwandlungen, enttäuschten Erwartungen, verletzten Gefühlen. Von Zweifeln begleitet, gibt es Bruchlandungen und Rückschläge. Nach dem schmerzlichen Tod der Oma will sie ihre Tanz-Träume aufgeben. Nun ist es an Markus, sie für das große Finale zu motivieren.
»Immer locker in den Hüften schwingen!«: ein mitreißender Film vom ersten bis zum letzten Abba-Ton!

09.45 - 11.05 Uhr
Ernest & Célestine: Die Reise in das Land der Musik
Film: Frankreich, Luxemburg 2022 / Animationsfilm / 79 Minuten / 2.-5. Jahrgangsstufe
»Es ist, wie es ist – und so bleibt es!« Die kleine Maus Célestine kann den Spruch ihres großen Bärenfreundes nicht mehr hören. Was keinesfalls so bleiben darf, ist der Zustand von Ernests Geige. Durch ein Malheur von ihr ging seine Stradiveri zu Bruch – und der einzige, der sie instandsetzen könnte, lebt in Scharabska. Das wäre ein Ort der Musik und der Töne, wie Ernest seiner Freundin immer vorschwärmte. Weshalb er nie dorthin zurückwollte, das hütete er als sein Geheimnis. Da aber Célestine auf der Reparatur des Instruments besteht, machen sie sich dann doch auf die Reise. In Scharabska angelangt, werden sie allerdings nicht in musikalischer Überfülle, sondern höchst eintönig empfangen. Das Klavier hat nur eine Taste, bis auf das C sind keine weiteren Noten erlaubt. Als Ernest auf dem Bandoneon zu spielen beginnt, greift sofort die Musikpolizei ein und bringt ihn hinter Schloss und Riegel. Célestine findet bald heraus, was zur musikalischen Blockade Scharabskas führte: Die Töne wurden verboten, als Ernest von zu Hause fortging. Er wollte nicht in die Fußstapfen seines Vaters treten und Richter werden, sondern nur ein einfacher Straßenmusikant. Nun könnte Ernest die Entscheidung von damals revidieren und die Familienehre wiederherstellen: Als Richter hätte er die Macht, das Verbot aufzuheben. Natürlich bleibt es nicht, wie es ist und war.
Nicht nur Scharabska, auch wir jubilieren in höchsten Tönen für die Freiheit der Musik.

11.00 - 12.25 Uhr
Morgen irgendewo am Meer
Film: Deutschland 2023 / Spielfilm / 9.–13. Jahrgangsstufe
»Lass uns noch einmal etwas zusammen machen!« Konrads Bitte an Romy kommt im letzten und unpassenden Moment: nach einer Abi-Party, in einem Sommer, der zugleich Ende und Anfang eines Lebensabschnitts markiert. Die meisten von ihnen werden aufbrechen in die Welt. Sie werden überlegen, wie sie ihre Zukunft gestalten und dabei vielleicht auch den Erwartungen der Eltern entsprechen. Konrad hat den Abschluss vermasselt, und ehe Romy mit ihrem Freund Julian verschwindet, muss er noch etwas klären. Er schlägt eine gemeinsame Reise vor, die keinen Sinn zu machen scheint, zu der Romy den eher unwilligen Julian dann aber doch überreden kann. In Julians elterlichem Mercedes geht es von Darmstadt aus auf große Tour. In Stuttgart laden sie noch die Backpackerin Nele ein, die eine Mitfahrgelegenheit suchte. Die weitere Route ist vorgeschrieben, Konrad hat einen kleinen Zettel mit den Stationen in der Hand: Lyon ist eingekreist, mit einem Ausrufezeichen. Dann Arles, gefolgt von Barcelona mit drei !!! Madrid doppelt unterstrichen, als letztes Lissabon. Der Weg ist weit und das Quartett unter Dauerdruck. Die Spannungen wachsen mit jedem Kilometer. Die Gespräche verwirren mehr, als dass sie den Stress lösen könnten. »Der kleine Prinz« in Lyon und van Goghs »Café-Terrasse am Abend in Arles« sind Zeichen und Spuren, die in die Vergangenheit führen. In Romy und Konrads Leben gab es einen Menschen, der ihnen genommen wurde. Phillip ist an Krebs gestorben – und es war sein Plan und seine Reiseroute, die er für sich und Romy auf dem Zettel notierte. Am Ende sitzen sie bei Sonnenuntergang am Atlantik und essen die letzte Currywurst vor Amerika.
Man sieht nur mit dem Herzen gut: Ein abenteuerlicher Roadtrip, eine filmische »Mitfahrgelegenheit« großer Gefühle!

11.30 - 13.15 Uhr
Rikscha Girl
Film: Bangladesch / USA 2021 / Spielfilm / 7.–9. Jahrgangsstufe
»Die albernen Bildchen, die du malst, bringen uns kein Geld ein«, wirft die Mutter ihrer Tochter vor. Dabei hat Naima doch gerade 100 Taka verdient, für die künstlerische Verschönerung einer Hochzeitsfeier reicher Leute. Vereinbart als Lohn waren allerdings 200, die das Mädchen auch resolut einfordert. Dass sie sich mit der Hälfte begnügen muss, schmerzt um so mehr, als ihre Familie gerade jetzt jede Zusatzeinnahme dringend braucht. Der Vater ist beim Rikschafahren umgekippt, und die nötigen Medikamente für seine Behandlung sind teuer. Weil er die weitere Leihgebühr der Rikscha nicht aufbringen kann, holt der hartherzige Vermieter das von Naima farbenprächtig verzierte Gefährt zurück. Die Worte eines Bekannten im Ohr: »Dhaka ist die Stadt des Geldes«, folgt das Mädchen der Verheißung. Die Zehn-Millionen-Metropole ist überwältigend in ihren Kontrasten. Naima bekommt eine Stelle vermittelt als Haushaltshilfe in einer Luxuswohnung. Von ihren Arbeitgebern als Eigentum betrachtet und eingeschlossen, ergreift Naima bei erster Gelegenheit die Flucht. Sie trifft auf andere Kinder ohne Heim und Familie, übernachtet auf der Straße oder in Ruinen von Hochhäusern. Ihr Entschluss, als Rikscha-Fahrerin Geld zu verdienen, konfrontiert sie mit einer anscheinend unüberwindlichen Hürde: Es ist ein Job ausschließlich für Männer. Sie schneidet ihre langen Haare ab, aus Naima wird Naim – und der Junge wird eingestellt. Die von ihr wieder auffällig bemalte Rikscha bringt mehr Aufträge und mehr Einnahmen – und trägt ihr den Neid der Kollegen ein. Als das Geheimnis entdeckt wird, endet ihre Karriere als Rikscha-Fahrerin. Naimas Talent als Malerin eröffnet ihr jedoch neue Perspektiven.
In Farben und Tönen eine bereichernde Begegnung mit bengalischer Kultur – in Begleitung eines ermutigend starken Mädchens.

FILMERNST: Das Kompetenzzentrum für Film – Schule – Kino im Land Brandenburg

Weitere Infos www.filmernst.de und Anmeldungen unter: www.filmernst.de/anmeldung

Weitere Infos www.filmernst.de und Anmeldungen unter: www.filmernst.de/anmeldung