"Der Pfad"
»Egal, wie viele Probleme du hast. Man tritt ihnen immer mit sauberen Zähnen entgegen.« Was nach einer eher seltsamen Verhaltensregel klingt, ist in diesem Falle von nahezu lebens- rettender Bedeutung. Der 12-jährige Rolf und sein Vater sind auf der Flucht vor den Nazis, Sommer 1940. Im noch unbesetzten Marseille sitzen sie am Strand und üben sich, scheinbar unbeschwert, im »Gut-Böse-Spiel«: Menschen binnen 30 Sekunden diesem oder jenem Typ zuordnen, nur aufgrund von Aussehen und Anmutung. Doch der Schein kann trügen – und gerade für Flüchtlinge tödlich sein. Wie so viele andere Emigranten müssen auch Rolf und sein Vater zu Fuß über die Grenze. Illegal über die Pyrenäen, dann durch Spanien nach Lissabon und von dort mit dem Schiff gen Übersee. Als die beiden erfahren, wer sie schleusen soll, sind sie skeptisch: Núria, kaum älter als der deutsche Junge, kennt den Pfad und erregt am wenigsten Verdacht. Leider hält sich Rolf nicht an die Vorgaben der Flucht. In höchster Not zeigt sich der Vater den Häschern und wird verhaftet. Gerade noch kann er dem Sohn die Papiere und einen in der Zahnpastatube verborgenen Diamanten geben. Auf sich allein gestellt, liegt nun vor den Kindern kein Abenteuer, sondern ein höchst gefahrvoller Weg, auf dem es ums Überleben geht.
Zeitgeschichte, die für Fluchtschicksale heute empfindsam macht.
Der Besuch der SchulKinoWochen Brandenburg wird vom Ministerium für Bildung, Jugend und Sport als Unterrichtszeit anerkannt.
Der Eintrittspreis für die Veranstaltungen beträgt 4,00 € pro Schüler:in.
Zum Programm in Haveltorkino und zur Anmeldung: https://www.filmernst.de/Kino.html?cinema=19